Lullaillaco & Ojos del Salado 31

Expedition Muztagh Ata Teil 1 & 2

Bericht von Teil 1 Stephan, Teil 2 Marco, 20.06.2025

Teil 1: Vorbereiten, bangen und starten:

Nun ist der Tag also gekommen, welcher bei allen Teilnehmern der Muztagh Ata-Expedition 2025 in den Kalendern schon lange fett markiert war: 14.06.2025! Viele Läufe, Wanderungen, Bergtouren, Radtouren und nicht zu leere Formen des Trainings wurden abgeschlossen. Ausrüstung wurde ergänzt, erneuert, komplettiert und ausprobiert. Die Taschen, Rucksäcke und Skier gepackt. Wir, die Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, waren bereit, in dieses Abenteuer zu starten.

Mit dabei sind: Nadine, Alain, Gabriel, Jürg, Marco, Martin, Stephan sowie unser Bergführer Franz.

Zwei Tage vor Abreise gab es nochmals eine Information über die leider wenig erfreulichen Neuigkeiten. Unsere Permits zur Besteigung des Muztagh Ata liegen noch nicht vor. Die Schilderungen des Problems liessen auch nicht auf eine rasche Lösung schliessen. Wir beschlossen, die Reise zu starten.

Pünktlich trafen wir am Sonntag schliesslich in Kashgar ein. Temperaturen von teils mehr als 30°C erwarteten uns. Unser Tourguide Adel, führte uns in den folgenden zwei Tagen durch die Gassen von Kashgar und mit zu einem ersten Trip in die Taklamakan-Wüste. Abgerundet wurden die Tage mit gemeinsamen Nachtessen, am besten draussen auf der Strasse. Die Menschen in Kashgar waren meist sehr freundlich und neugierig. Manche nahmen ihren Mut zusammen und fragten, ob sie ein Foto mit uns machen dürften. Natürlich machten wir ihnen diese Freude.

Trotz fehlendem Permit wurde entschieden, dass wir am Mittwoch Kashgar verlassen und nach Subashi fahren, um mit der Akklimatisierung beginnen zu können.

Teil 2: Das Basecamp ruft!

Nach einer Busfahrt von rund 5h sind wir gut in Subashi (3600m) angekommen. Hier konnten wir einen ersten wundervollen Blick auf den Muztagh Ata, „Vater der Eisberge“, werfen. Nach zwei Nächten in einer Jurte und einem Abstecher auf einen nahgelegenen Hügel mit einer schönen Rundsicht, ging es bereits los in Richtung Basecamp. Da seit einigen Jahren eine geteerte Strasse zum Basecamp führt, wurde unsere Ausrüstung, entgegen dem Tourenprogramm, statt mit Kamelen auf einen Jeep transportiert. 

Zu Fuss im Basecamp (4350m) ankommend, haben wir unsere grosszügen Zelte (jeder Teilnehmer hatte sein eigenes Zelt) bezogen. Am Folgemorgen gings bereits los mit einer Akklimatisationstour hoch zum Camp 1 (5550m). Da der Schnee erst ab einer Höhe von ca. 5000m lag, wurden die Ski‘s und die Skischuhe ebenfalls auf den Rucksack gepackt. Zusammen mit dem zweiten Schlafsack und der Schlafmatte sowie den sonstigen Utensilien, welche wir im Camp 1 deponieren wollten, kam viel Gewicht zusammen. 

Der Aufstieg zum Camp 1 war lang und beschwerlich. Welch grosse Freude, als wir das Camp endlich erreicht haben, unser Material lagern und mit den Ski‘s im guten Schnee bis zur Schneegrenze runterfahren konnten. Unsere Ski’s haben wir dort in einem Zelt deponiert und sind zu Fuss das restliche Stück zurück ins Basecamp gelaufen. Nach 8h hoch und runter freuen wir uns alle auf den morgigen Ruhetag.